Sicheres Instant Messaging im Gesundheitswesen

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Der neue Standard für sicheres, interoperables Instant Messaging im Gesundheitswesen

TI Messenger

Viele ÄrztInnen und andere Arbeitende im Gesundheitswesen haben sich im Laufe ihrer Karriere vermutlich schon mehrfach strafbar gemacht. In Notsituationen werden alle vorhandenen Mittel genutzt, um den PatientInnen zu helfen. Manchmal reichen die hausinternen Ressourcen und Fachkompetenzen aber nicht aus. Deswegen greift man schnell mal zum kommerziellen Messenger(dienst) und verschickt höchst vertrauliche Daten von PatientInnen, um sich eine weitere Fachmeinung einzuholen.

Um dieses Vorgehen zu brechen, wurde ein Messaging-Standard für das deutsche Gesundheitswesen entwickelt. Am 29.07.2022 hat die gematik den Weg für die anbieter- und sektorübergreifende Kommunikation zwischen Leistungserbringern im deutschen Gesundheitswesen bereitet.

Ab dem zweiten Quartal 2023 werden die ersten zugelassenen TI-Messenger gleichermaßen das Instant Messaging ermöglichen.

 

Der TI-Messenger als Messaging Standard im deutschen Gesundheitswesen

Der TI-Messenger basiert auf dem Matrix-Protokoll, der frei nutzbaren Open-Source-Lösung der Matrix.org Foundation. Dieser neue Kommunikationsstandard der gematik gewährleistet:

  • Interoperabilität – und somit eine sektoren- und anbieterübergreifenden Austausch,
  • Integrität – aufgrund hohem Out-of-the-box-Sicherheitsniveau,
  • Ende-zu-Ende Verschlüsselung und
  • Innovation durch stetige Weiterentwicklung des Matrix-Protokolls.

 

Sicheres, interoperables Instant Messaging im Gesundheitswesen – was man wissen muss.

Der TI-Messenger ermöglicht einen schnellen und sicheren Austausch im Gesundheitswesen. Rückfragen zur verordneten Medikation, vorliegende Laborbefunde oder Rückrufbitten können über den TI-Messenger künftig als Textnachricht versendet werden. Durch eine intersektorale Verbindung zwischen ÄrztInnen, Pflegekräften oder Apotheken können alle Gesundheitsberufe deutschlandweit in Echtzeit miteinander kommunizieren. Anbieter greifen hier auf ein gemeinsames bundesweites Adressbuch zurück, in dem sich mit wenigen Klicks gesuchte Kontaktdaten von Krankenhäusern, Arztpraxen oder Apotheken finden lassen.

Bedenken über eine nicht sichere Nachricht muss man dabei keine mehr haben, denn medizinisch relevante Informationen können mit dem TI-Messenger schnell, sicher und unkompliziert ausgetauscht werden. Kommunikationen über den TI-Messenger sind mehrfach vor dem Zugriff durch Dritte geschützt. Auch die interne Kommunikation in Institutionen wird einfacher. Ist man als Krankenhaus, Pflegeheim etc. für den TI-Messenger registriert, können alle Mitarbeitenden an den Kommunikationsdienst angeschlossen werden.

 

Verschiedene Messenger dialogfähig gemacht

Ob Rettungswagen, Pflegeheim oder Krankenhaus – so vielfältig wie die Einsatzsorte im Gesundheitswesen sind auch die Anforderungen an einen guten Messenger. Die gematik ermöglicht daher die Entwicklung verschiedener nutzerzentrierter TI-Messenger. Untereinander sind diese aber jederzeit dialogfähig und greifen zudem alle auf ein gemeinsames Adressverzeichnis zu.

Diese sogenannte „Interoperabilität“ der TI-Messenger ist ein Meilenstein für die sektorenübergreifende Kommunikation im Gesundheitswesen. Die gematik konnte ihn nur setzen, indem sie die Verwendung des frei nutzbaren Protokolls der Matrix.org Foundation vorsieht. Die Open-Source-Implementierungen des Protokolls sind bereits erprobt, beispielsweise von französischen Behörden, der Bundeswehr oder im Bildungswesen einzelner Bundesländer. *(https://www.gematik.de/anwendungen/ti-messenger)

Lust auf mehr? Dann lesen Sie doch hier mehr zum Thema: Moderne Kommunikation im Gesundheitswesen.

 

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